Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt!

Die Anzahl der Insolvenzen in Deutschland steigt an. Obwohl einige Wirtschaftsindikatoren in letzter Zeit eine positive Entwicklung zeigten, bedeutet das nicht, dass der Sturm bereits vorüber ist. Laut dem Kreditversicherer Allianz Trade nehmen vor allem bei großen Unternehmen die Insolvenzen zu.

Die Insolvenzen bei Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von mindestens 50 Millionen Euro haben in diesem Jahr den Höchststand von 2020 erreicht. Besonders betroffen sind der Einzelhandel, insbesondere im Bereich Mode, Krankenhäuser und der Maschinenbau. Allianz-Trade-Chef Milo Bogaerts prognostiziert zudem für den Handel ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft.

Gründe dafür sind auffallend, da Überschuldung bei den wenigsten Insolvenzen eine Rolle spielt. Stattdessen werden die meisten Insolvenzanträge aufgrund akuter oder drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt, wie eine Analyse unseres Partners Creditreform zeigt. Es ist auch nicht absehbar, dass in absehbarer Zeit staatliche Hilfe verfügbar ist, da der überarbeitete Staatshaushalt für 2024 eher auf einen Sparkurs ausgerichtet ist.

Unser Tipp: Achten Sie unbedingt auf Ihre Liquidität. Zahlungsunfähigkeit kann schneller eintreten, als man denkt, oft sogar unverschuldet, zum Beispiel, wenn ein Kunde nicht zahlt. Behalten Sie daher die Zahlungsziele mit Ihren Lieferanten und Kunden im Auge.

Laut der letzten ifo-Umfrage zur Kreditbeschaffung für Unternehmen geben fast 25% der Befragten an, dass die Beschaffung von Krediten bei der Hausbank schwieriger geworden ist. Holen Sie daher bereits jetzt Kreditangebote ein – auch, wenn Sie den Kredit aktuell noch nicht benötigen. So wissen Sie, bei welchem Anbieter und zu welchen Konditionen Sie im Ernstfall einen Kredit erhalten können, denn dann muss es schnell gehen!

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